Sonja Silber, 01.08.2022
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Das Wort „Akquisition“ kommt vom Lateinischen und bedeutet „erwerben“. Von einer Akquisition im wirtschaftlichen Sinne spricht man, wenn ein Unternehmen Kunden, Aufträge etc. oder ein Unternehmen ein anderes Unternehmen erwirbt. Das aufgekaufte Unternehmen wird ebenfalls als Akquisition betitelt. Der Begriff Killer Akquisitionen wurde 2018 im Working Paper von Cunningham et. al. erstmals aufgegriffen und wurde damals nur auf die Pharmabranche bezogen. Mittlerweile ist davon auszugehen, dass das Phänomen nicht nur in der Pharmabranche, sondern auch in der Technologiebranche und weiteren Märkten auftreten. Dabei handelt es sich um den Spezialfall von Akquisitionen, in dem ein etabliertes Unternehmen, welches oft viel größer ist und länger am Markt besteht, ein relativ neu gegründetes Unternehmen („Start-up“) aufkauft, mit der Intention, die entwickelten oder sich noch in der Entwicklung befindenden Produkte bzw. Technologien von dem aufgekauften Unternehmen zu untergraben und in Zukunft nicht auf den Markt zu bringen. Dabei kann es sich um ein Produkt, eine Technologie, (kundenbezogene) Daten oder Weiteres handeln. Es handelt sich jedoch immer um eine Innovation. Innovationen sind einer der Gründe, weshalb Unternehmen Wettbewerbsvorteile haben können. Eine weitere Intention ist es, einen potenziellen zukünftigen Wettbewerber so zu „killen“, um ihr eigenes Bestehen zu sichern. Bei dem Fall der Killer Akquisitionen ist es so, dass wenn ein großer Konzern ein Start- up aufkauft und dieses Start-up dabei ist etwas Neues zu entwickeln, wird die Entwicklung gestoppt und nicht mehr auf den Markt gebracht.
Es handelt sich jedoch immer um eine Innovation. Innovationen sind einer der Gründe, weshalb Unternehmen Wettbewerbsvorteile haben können. Eine weitere Intention ist es, einen potenziellen zukünftigen Wettbewerber so zu „killen“, um ihr eigenes Bestehen zu sichern. Bei dem Fall der Killer Akquisitionen ist es so, dass wenn ein großer Konzern ein Start- up aufkauft und dieses Start-up dabei ist etwas Neues zu entwickeln, wird die Entwicklung gestoppt und nicht mehr auf den Markt gebracht.
Killer Akquisitionen entstehen aus dem Drang der etablierten Unternehmen immer mehr Profitwachstum zu generieren und die größte Marktmacht in der Branche zu erhalten oder weiterhin zu halten. Auf diese Weise verschaffen sich die Unternehmen, welche meistens große Konzerne sind, einen Wettbewerbsvorteil. Die etablierten Unternehmen sehen eine Gefahr in der Entwicklung der Idee des Start-ups und kaufen dieses rechtzeitig auf, bevor dies zu einem großen konkurrenzfähigen Unternehmen wachsen könnte (Cunningham et. al., 2020). Killer Akquisitionen beeinflussen Innovationen und den Wettbewerb negativ, in dem Unternehmen sich in eine marktbeherrschende Position „einkaufen“ und diese Marktmacht ausnutzen. In dem Unternehmen, die Innovationen der erkauften Unternehmen unterbinden und nicht auf den Markt bringen, führt die Strategie dazu, dass Innovationen nicht zu Stande kommen und somit auch das zustande kommen zukünftiger Innovationen verlangsamt wird. Durch die Verminderung an Innovationen werden andere Unternehmen und Verbraucher geschädigt.
Der Wegfall von Konkurrenz und Anstieg an marktbeherrschenden Unternehmen führt zu teureren Preisen, schlechterer Qualität der Produkte und Dienstleistungen, weniger Angebot und weniger Auswahl. Dies schadet wiederum den Verbrauchern. Des Weiteren würden weitere Unternehmen darunter leiden, da es kaum möglich wäre, gegen die Konzerne anzukämpfen. So schaden Killer Akquisitionen Unternehmen, Verbrauchern und der ganzen Wirtschaft. Alles in allem führen Killer Akquisitionen zu einer Senkung der Wohlfahrt.
"The single most-important decision in evaluating a business is pricing power. If you've got the power to raise prices without losing business to a competitor, you've got a very good business.”
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-Schnelles Denken, langsames Denkenvon Daniel Kahnemann
- Nudge – Wie man kluge Entscheidungen anstößtvon Cass Sunstein
- Nudge – improving decisions about health,wealth, happiness von Richard Thaler und Cass Sunsteinoder den Artikel Nudging: A very short guide vonCass Sunstein